Munchmuseet, MM K 3944

MM K 3944, Munchmuseet. Datert 01.02.1927. Brev fra Gustav Hartlaub, Stadtische Kunsthalle Mannheim.

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STÄDTISCHE KUNSTHALLE MANNHEIM

    
1. Februar 1927.


    Herrn
    Edvard Munch
    Skoien bei Oslo.


    Hochverehrter Herr Munch!


    Ich bin sehr froh mit Ihrem ausführlichen Brief vom 16.1.
Dass Sie nun in Berlin die grosse Ausstellung bekommen, scheint mir
die allergünstigste Lösung, weit vorteilhafter als eine Schau bei
Gutbier in Dresden. Ich bin überzeugt, dass Geheimrat Justi und Prof.
Glaser noch schöne Bilder hinzu-gewählt haben, freue mich aber doch,
dass Mannheim den „Auftakt” zu der grossen Berliner Unternehmung ge-
bildet hat und dass es ohne die Mannheimer Ausstellung wohl niemals
zu der Berliner Schau gekommen wäre. Ich habe ja Herrn Geheimrat
Justi persönlich sehr zu der Berliner Ausstellung geraten und habe ihm
vor allen Dingen gesagt, dass eine sofortige Reise zu Ihnen nach
Oslo unternommen werden müsse, um angesichts der besonderen Berliner
Verhältnisse (wo man ja Ihre älteren Bilder schon kennt) noch mehr
von Ihren neuen Arbeiten vorzuführen.

    Nun lassen Sie mich Ihnen vor allen Dingen herzlich\en/ Dank
sagen für die Überlassung des Selbstbildnisses zu dem so bescheidenen

 

      

Preise von 2500.– RM. Ich darf Ihnen diesen Dank auch im Namen unseres
Herrn Oberbürgermeisters und meines Kunsthallerats übermitteln. Selbst-
verständlich bin ich mit all Ihren Bedinungen einverstanden. Die Summe
von 2500.– RM kann sofort überwiesen werden, nur möchte ich Sie bitten,
mir noch brieflich oder telegraphisch anzugeben, in welcher Form und an
welche Stelle die Überweisung stattfinden solle.

    In diesen Tagen sehe ich einen Vertreter des Verlags Klinkhardt
und Biermann
und ich werde mit ihm dann abschliessend wegen meines kleinen
Buches über Ihre Kunst verhandeln. Ich bin glücklich, dass Sie mir mit
Photographien helfen wollen. Die wichtigen Bilder hier in der Ausstellung
sind ja alle, Ihrem Wunsche gemäss, aufgenommen worden im Format 18 x 24
Ich hoffe Ihnen in kurzer Zeit noch einmal über das Buch berichten zu können.
Wahrscheinlich kann es dann schon bald herauskommen. In Berlin wird man
jedenfalls noch neue Aufnahmen machen können von den \noch/ unphotographierten
Stücken.

    Sie können sich denken, dass mich Ihre autobiographischen Angaben
und Korrekturen ausserordentlich interessiert haben und ich werde diese
kostebaren Winke selbstverständlich sorgfältig berücksichtigen. Ich hoffe,
immer noch, dass ich im Sommer nach Oslo kommen kann. Auf alle Fälle frage
ich rechtzeitig an, ob ich Aussicht habe Sie zu treffen.

    Herrn Dr. Thiss haben wir bestimmt einen Katalog geschickt, er hat auch
durch eine Assistentin danken lassen.

    Ich bin wirklich sehr gespannt auf die Berliner Ausstellung und werde
selbstverständlich herüberfahren.

    
    Nun nehmen Sie die allerverbindlichsten Grüsse
    Ihres verehrungsvoll ergebenen
Hartlaub