Munchmuseet, MM K 3073

MM K 3073, Munchmuseet. Datert 20.06.1905. Brev fra Gustav Schiefler.

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NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

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store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

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Hamburg 20 Juni 1905



    Lieber Herr Munch!


    Ihren Brief  …  bekam ich
im Moment der Abreise nach
Berlin, und in Berlin habe
ich keine Zeit gefunden, ihn zu
beantworten. Jetzt, nach der Rück-
kehr benutze ich den ersten Tag
dazu.

    Wenn ich Sie recht verstehe, so
gehen Sie mit dem Gedanken um,
einen Bevollmächtigten zu bestel-
len, der Sie, falls Sie durch die
Verhältnisse gehindert sein sollten,

 

      

sich um Ihre Bilder zu
kümmern, vertreten könnte.
Ich glaube nun eigentlich
nicht, dass sieh die politischen
Dinge zwischen Norwegen und
Schweden so gestalten werden,
dass es auf die Regelung Ihrer
Angelegenheiten einen nachthei-
ligen Einfluss üben könnte;
aber die Bestellung eines Be-
vollmächtigen, der Ihr Vertrau-
en hat, wird immer etwas für
sich haben. Ich meinerseits wür-
de selbstverständlieh immer gern

 

      

bereit, mich um Ihre Interessen
zu kümmern und für sie ein-
zutreten. Falls Sie aber einen
Rechtsanwalt suchen wollten,
würden Sie in Herrn Dr. Robinow
einen Herrn finden, der auch
das seinige thun würde.

    Vorläufig bin ich mir aber noch
nicht genügend klar, in welcher
Richtung Sie die Sache zu arran-
giren zu sollen meinen, um posi
tive Vorschläge zu machen. Vielleicht
schreiben Sie noch einmal eingehender
darüber; Sie wissen, dass ich Ihnen

 

      

gern zu Diensten bin.
    Meine Frau lässt Sie herzlich
grüssen und sendet Ihnen –
in verschiedenen Umschlägen –
eine Anzahl von Probeaufnah-
men der kleinen Ottilie. Sie
schrieben neulich, dass Sie dann
vielleicht, in Anknüpfung an die
Erinnerung, eine Radierung ma-
chen könnten. Wir beiden würden
uns sehr darüber freuen. Wir finden
in dem Kinde der „Norwegischen Fa
milie” eine Ähnlichkeit mit
ihr. Wir bitten Sie, später die

 

      

fotografischen Drucke wieder
an uns zurückzusenden, das
sie eventuell noch für Ber
Nachbestellungen benutzt werden
sollen. \Eine Anzahl der Bilder sind erst in/ diesen letzten Tagen gemacht.
Meine Frau ist heute mit zwei
Kindern in die Sommerfrische
gereist.

    Vor einigen Tagen waren Professor
Orlik und Frau Doré fie bei uns.
Wir haben Ihre Mappen besehen und
beide waren aufs äusserste inter
essirt und entzückt. Orlik hat mir
beste Grüsse an Sie aufgetra
gen

 

      

    Auch für die Übersendung
der Nansen-schen Broschüre
herzlichen Dank. Ich werde
morgen mit ihrer Lectüre
beginnen.

    Lassen Sie Sich es gut gehen
und übernehmen Sie Sich
nicht; das sind Sie Ihrer Kunst
und Ihren Freunden schuldig.

    
    Mit herzlichem Gruss
    Ihr
Gustav Schiefler