Munchmuseet, MM K 2624

MM K 2624, Munchmuseet. Ikke datert. Brev fra Albert Kollmann.

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    Der Norden fordert Opfer! Drohend scheuchen Sturmesrufe
Die Geister die das Licht erringen wollen, in die Wirre :
Wir kommen doch! Vereinzelte! Ich klimme: eine Stufe!
Mein letzter Freund! Du gehst vorbei? Zurück zu Dir! Ich irre!
Die Wallfahrt wird des Abendlandes Adelung erlangen!
So lange wir im Kampfe fallen kann sich Macht gestalten.
Die Wanderer, die ihre Nacht im Wahrheitsbann durchdrangen,
Erwarben bald kristallklar des Erhabenen Walten.

    Das Wort erstarrt! Der es empfing, ist einmal nur gekommen!
Wir ziehn ihm nach. Ich sinke hin. Wir sind im Sturm verloren.
Doch vor! Noch vor! Es ist der Norden schon dereinst erglommen:
Die Wallfahrt winkt! Der Adel bleibt. Ein Pilger wird erkoren.
Oh hoher Norden, oh gelobtes Land in Wind und Winter

    Vor Deinen Gletschern stehe ich, erwühle meine Wüstenstürme!
Darf ich zu Dir in die Gespensterkälte? – Starrgesinnter
Begeisterer der Welt, ich kam, dass mich Gewissheit schirme!
Das Wissen beisst sich ein in jede Seele, die sich weitet:
Das Wissen wähle ich, das die Gefriergipfel begeistert

    Des Lichtes Sinn umschlingt das Eis, zu dem mich Liebe leitet
Wer weiss, ob die Idee die Welt der eigenen Wahl einst meistert!
Es steigen goldene Wolken auf. Die Nacht will Feuer spenden.
Du schwarzes Nichts, in Dich will meine Seele sich versenken:
Mein Missen schlingt sich ein, die Nacht wird es zu Wissen wenden.
Ich bringe Durst: was Du erfuhrst, wirst Du mir ruhmvoll schenken.
Das Ungeborene, Das Rom der Sonne ausgebreitet
Damit es Samen spendend seinen Ruhm vollenden.

    Beruft mich in das Nichts! Ist Nacht, die meinen Tag durchschreitet
Und kennt nicht mehr die Welt, wenn ich mich zu mir selber wende.
Es fühlt die Liebe über allem Dunkeln tiefstes Dunkel.

    Wo jeder Wunsch versucht kann sich der Winter offenbaren.
Dann wird es dunkel, dunkel, nichts als Ruhe, kein Gefunkel.
Wer weiss geliebtes Wesen wann und wo wir einsam waren!
Oh Gott, vertiefe mich, wo ich in Dir noch ungeboren!
Ich leuchte ja und brauche Dunkel, mich bewusst zu fühlen.
Durch goldene Himmel sinke ich zu schwarzen Wolkenthoren.
Wo ist das Licht? – Ich bin das Nichts, um Herrlichkeit zu kühlen.


    Aus Theodor Däubler
„Das Nordlicht” II Theil
(Der magische Gesang, Schluss)

 

      
Pensionat und Hospiz St. Michael

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Wilhelm-Strasse 34.