Munchmuseet, MM K 2331

MM K 2331, Munchmuseet. Datert 18.02.1922. Brev fra Curt Glaser.

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18. 2. 22.



    Lieber Herr Munch,


    es ist eine wahre Schande,
daß Sie mein Buch noch immer
nicht bekommen haben. Ich hatte
natürlich am ersten Tage den Auftrag
gegeben, es Ihnen zu schicken. Nun
gab es dabei allerlei Schwierigkeit.
Aber ich hoffe, daß Sie es inzwischen
endlich erhalten haben werden.
Übrigens ist auch mein Buch über
Ihre Kunst wieder einmal vergriffen
und wird, sobald das Papier be-
schafft werden kann, was jetzt nicht
leicht hier ist, neu aufgelegt werden.
Eigentlich müßte ich dann wohl ein-

 

      

mal wieder nach Kristiania kommen.
Aber die Valuta! Wenn sich ein Vor-
trag arrangieren ließe, wie Sie es an-
regen, so wäre das wohl wenigstens
eine Hilfe. Ich möchte gern, daß
das Buch auch viel besser ausge-
stattet wird als in den ersten beiden
Auflagen.

    Die Drucke von dem kleinen Schwarz
hat Ihnen Cassirer wohl inzwischen
geschickt.

    Von Zürich werde ich mit vielen An-
fragen wegen Ihrer Ausstellung be-
drängt, soll auch Ihnen gut zureden,
recht viel, Gemälde und auch
Graphik zu schicken. Aber darüber
werden wir wohl noch sprechen kön-

 

      

nen, wenn Sie hierher kommen. Es
tut mir sehr leid, daß es Ihnen
wieder gesundheitlich nicht gut geht,
und daß Sie Ihre Reise verschieben
mußten. Ich hatte mich sehr auf
das Zusammensein mit Ihnen ge-
freut. Nun wird es hoffentlich im
März.

    Kürzlich machte ich die Bekannt-
schaft eines Fräulein Mengelberg, das
Sie als Kind gemalt haben. Sie be-
sitzt sehr interessante Graphik. Der
Vater lebt in Österreich, und es scheint
ihm pekuniär nicht gut zu gehen.
Aber Ihre Blätter halten sie heilig,
so lange sie können. Nur einen
herrlichen frühen Druck des Dr Asch

 

      

bekam ich für das Kupferstichkabinett.
    Durch Herrn Lutz hörte ich kürz-
lich von Ihnen und sah, was er
mitgebracht hat. Ich freue mich,
daß Deutschland doch auch wieder
zu Ihren Käufern gehört.

    Recht gute Besserung. Hoffentlich
sind Sie bald wieder hergestellt
und kräftig genug für die Strapazen
einer Reise. Hier hatten wir es ein
paar Wochen recht kalt. Aber jetzt
scheint der Winter überwunden, und
hoffentlich bringt das Frühjahr gute
Zeiten.

    
    Mit herzlichen Grüßen
    Ihr
Curt Glaser