Munchmuseet, MM K 3872

MM K 3872, Munchmuseet. Datert 27.09.1927. Brev fra Albert Oberheide, Commeter'sche Kunsthandlung.

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GALERIE COMMETER
(WILHELM SUHR)


    
HAMBURG 27.9.27.


    Herrn
    Edvard Munch
    Skoien b. Oslo
    Villa Ekeli


    Sehr geehrter Herr Munch!


    Ich schätze Sie im Besitz meines kürzlichen
Schreibens, in dem ich unter anderm auch den Wunsch aussprach, mal wieder
Gelegenheit zu haben Bilder von Ihnen kaufen zu können; ich würde mich
sehr freuen, wenn Sie mir dieses irgend wie ermöglichen könnten.

    Gestern war übrigens der Besitzer Ihres Bildes „Alter Seemann mit
Tochter”, von dem ich Ihnen einliegend eine Photographie überreiche, bei
mir und sagte, dass seine Vermögensverhältnisse ihn zwingen dieses Bild,
welches er erst von einigen Jahren durch unsere Vermittlung kaufte,
wieder abzugeben. – Sie schrieben mir damals, dass Sie dieses Werk für
eines Ihrer besten hielten; es ist ja auch herrlich in der Farbe und
überhaupt ein wundervolles Bild. Bevor ich dasselbe jetzt wieder zum
Verkauf ausstelle, möchte ich es Ihnen anbieten. Da ich weiss, dass Sie
sich sehr ungern von Ihren älteren Bildern, soweit dieselben noch in
ihrem Besitz sind, trennen, so dachte ich, dass Ihnen vielleicht mit einem
Tausch gedient ist. Vielleicht entspricht es ja Ihrem Wunsch gerade
dieses Bild zu besitzen und gegen irgend ein anderes älteres Werk Ihrer
Hand zu tauschen. In der Internationalen Ausstellung Dresden 1926

    b.w.

 

      

waren verschiedene Bilder, die uns interessieren würden und die wir
von uns aus evt. gern durch Tausch erwerben möchten.

    Wir bitten unser heutiges nicht misszuverstehen, wir denken
garnicht daran das prachtvolle Werk „Seemann mit Tochter” irgendwie
Ihnen zu veräussern, nur ein Tausch kann uns veranlassen dasselbe
abzutreten.

    Dieser Tage erhielten wir einen Auktions-Katalog von
Blomqvist, wonach er 6 Bilder von Ihnen versteigern will. Wie ist
dieses möglich? Ich hielt es bislang für ausgeschloessen, dass nor-
wegische Kunsthändler Bilder von Ihnen auf Auktion geben müssten.
Ist die wirtschaftliche Lage dort so schlecht?

    Wir nehmen übrigens an, dass Ihnen die Herkunft des fraglichen
Bildes bekannt ist, dasselbe stammt aus dem Besitz des Herrn Senator
Holthusen, dem verstorbenen Schwiegervater von Herrn Dr. Linde. Es
wurde erst vor einigen Jahren aus dessen Nachlass durch uns verkauft.

    Ihrer geschätzten Rückäusserung, wie Sie zu diesem Vorschlag
stehen, sehe ich mit Interesse entgegen und zeichne
  mit freundlichem
Gruss als

    Ihr sehr ergebener
Albert Oberheide