Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, PN 391

PN 391, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. Datert 10.3.1906. Brev til Gustav Schiefler

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PN 391, s. 1
HÔTEL RUSSISCHER HOF

    
Weimar, den 10–3–1906



    Lieber Hrr d{o}\i/rektor –


    Die Commetersche Kunstsalon ist
wirklich unangenehm – und ich
musz Ihnen bitten mich {‹ein›}\da/mit
zu helfen dasz er zu Vernunft kommt

    Ich furchte thatsachlich dasz
er mich in einer Fälle bringen
werd –

    Er{t}\s/tens:
    Ich habe Ihm eine Pre{s}\i/sliste
geschieckt ‹und› mit der Zufugung
das die Liste nicht ganz fertig ist

 

      
PN 391, s. 2

und dasz ich darin Veränderungen
thun werde –

    Ich {b}\h/abe Ihm gebitten
mir die Liste zuruckzuschiecken –
nachdem er für sich eine Copie
geschrieben hat –

    Er weigert einfach die Liste
auszugeben – und ich wheisz nicht
genau meine eigene Preisze–

    Nun mochte ich wissen: Kann ich
die erste Liste annulieren und eine
neue schreiben?

    Zweite Fall: Ich habe verlangt
zu wissen was die Rahmenanfertigung
e.t.c. kostet – Er schieckt mir keine
Antwort – tro Ich kriege jetzt uberhaupt
kein Anwort trotz meine viele Briefe
und Depechen –

    Auf diese Weise beunruhigt er
mich und es ist doch wichtig dasz
ich einmal wieder gesund wird

 

      
PN 391, s. 3
    3)

    Ich mochte nun erstens wissen ob
ich nicht vor alle Ding nicht meine Liste
bekommen kann – und wie ich in diese
Falle machen soll – und ob ich eventuel ein
neue Liste a{us}\n/fertigen kann –

    Dann ob ich nicht die Aus Rahmenrechnung
verlangen kann –

    Es wäre gut ob Sie ihm ernst
sagen konnten – das es doch für Ihm
auch gut ist dasz ich Ruhe fur meine
Arbeit haben kann – es ist doch vollstandich
in seiner Interesse –

    Er ist auch so angstlich mich Vorschusz
Commetersche Kunstsalon schieckt mich auch
keine Liste u{d}\b/er meine sammtliche Arbeiten – trotz viele Briefe

 

      
PN 391, s. 4

zu geben – und es kann doch nur
seine Sache auch dienen – das ich für in
meiner grosze Arbeiten – { … }\n/icht gestört
wird –

    Ich konnte doch nach Frankreich
fahren und mich dort ausruhen –

    Ich bin sehr ängstlich ob ich dafur
das er auf irgend weise mich fesseln
konnte und mein Arbeiten in Beschlage
nehmen –

    Ich wird wohl auch Ihnen die
Contrakt schiecken mit der Bitte dasz
{ … }\S/ie alles genau {durchsehen} durchzusehen –

    Eine solcher Kaufmann konnte selbstredend
mich vollstandich todtärgern –

    – { … }\I/ch möchte Ihnen bitten Commetersche
Kunsthandlung doch vorstellen dasz wenn
ich {in}\aus/ Deutschland wekfahren werde {ich}\es/ auch
für seine Sache unangenehm werde –

    Ich bin sehr gespannt darauf wie das
Vortrag ausgefallen ist –
  Mit herzlichsten Gruz
an Ihnen und Ihre Frau Gemahlin
 Ihr Edv Munch

    Entschuldigen Sie das haszlich geschriebe Brief Ich habe wenig Zeit
    Ich fahre jetzt nach Eisenach um Nietzsche
fertig malen und Bäder nehmen in der Badeanstalt