Munchmuseet, MM K 3268

MM K 3268, Munchmuseet. Datert 04.08.1925. Brev fra Gustav Schiefler.

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Mellingstedt, Post Bergstedt i/Holst., den 4. August 1925



    Lieber Freund!


    Nun ist für diese\s/ Jahr leider aus unserer Reise nach Norwegen
doch nichts geworden. Die Augen sind immer noch nicht gut, sogar schlech-
ter geworden, und ich sitze mit einem verbundenen Auge an der Schreibma-
schine. In diesen Tagen kommt glücklicher Weise mei\n/ Augänarzt von der
Reise zurück; hoffentlich bringt er die ‹X›\S/ache wieder ins Lot. Es ist uns
sehr schmerzlich, dass wir haben darauf verzichten müssen, Sie wiederzu-
sehen, zi\u/mal Herr Hudtwalcker schreibt, dass Sie Sich schon ganz darau\f/
eingestell\t/ gehabt hätte\n./ Hoffentlich lässt es sich einmal im nächsten Jahr
machen.

    Ich schreibe jetzt im Auftrage der Hamburgischen Bibliophilen-Ge-
sellschaft
eine Geschichte meiner Sammlung. Dabei hat es mir viel Freude
gemacht, die alten Zeiten von meinem geistigen Auge Revue passieren zu
lassen und das Entscheidende festzuhalten.

    Der Druck des Kataloges wird noch einigen Zeit auf sich warten lassen.
Die Verhältnisse im deutschen Buchhandel sind inzwischen so ungünstig ge-
worden, dass es schwer hält, Verlege‹rn›\r/ zu finden. Aber ich wäre Ihnen
doch dankbar, wenn Sie noch einige Vignetten machen würden, damit unserer-
seits alles vorberetet ist, wenn ein Verleger bereit ist, das Werk her … \au/s-
zu bringen. Ihr Vorschlag, eine schon publizierte Platte hineinzunehmen,
ist ein Notbehelf. Schöner wäre es schon, wenn Si\e/ eine oder zwei Radierun-
gen machten, die nur in dem Buche erschienen. Dann würde es um so leichter
einen Verleger finden. Aber gequält sollen Sie nicht werden.

    Ihre Bemerkung, Sie möchten Hamburg und Lübeck wiedersehen, lässt
die H\o/ffnung aufsteigen, Sie doch einmal wieder hier begrüssen zu können.
Das wäre sehr fein. Die Verbindung nach hier draussen ist jetzt per Auto
auch sehr einfach.

 

      

    Unsere Ottilie ist nach 6-wöchentlicher Kur aus
dem Krankenhause vom Arzt als gesund entlassen. Sie wird nächster Tage die
langgeplante Reise irgendwohin in die bayerischen Berge antreten. Den an\d/-
deren Kindern und Grosskindern geht es gleichfals\l/s gut. Dass unser Sohn
sich verheiratet hat, schrieb ich Ihnen wohl schon.

    
    Und nun herzliche Grüsse von meiner Frau, dem
kleinen \E/ngel und

    Ihre\m/
Schiefler