Munchmuseet, MM K 2763

MM K 2763, Munchmuseet. Datert 12.02.1903. Brev fra Max Linde.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
Dr. med. M. Linde.

    
Lübeck, 12. II 03
Breitestrasse 77.



    Lieber Herr Munch,


    Besten Dank für Ihren
freundlichen Brief sagend,
möchten wir Sie bitten, sich
durch uns in Ihren Disposi-
tionen für Leipzig nicht
abhalten zu lassen. Meine
Frau wird voraussichtlich
am 19ten Abends aus Berlin
fahren, jedoch nur eine
Stunde in Berlin sein, da
sie Nachmittags von hier ab-
fährt. Es geschieht dies,
um ihr die Unruhe durch
Verlängerung der schon langen
Reise zu ersparen. Ich möchte
Sie nun fragen, ob Sie nach

 

      

dem Leipziger Aufenthalt
noch einmal nach Berlin
zurückkehren, oder direct
nach Karlsruhe oder Paris
weiterfahren.

    Wenn Sie nach dem Leipziger
Aufenthalt noch einmal
zurückkehren, könnte
ich Sie dann noch sehen.
Anderenfalls könnten Sie
leicht die kleinen Veränderungen
an der Platte von Theodor
auch so bei Felsing machen.
Es handelt sich ja nur um
leise Verstärkung der
Contourlinie.

    Ich finde es sehr ver-
nünftig, dass Sie die
beiden Bilder, wenn auch
billig, verkauft haben.
Denn jedes Bild an der

 

      

Wand wirbt und wird
stets gesehen. Schon dadurch
erzeugt es den Wunsch, andere
zu erwerben, besonders da
die leuchtende Farbe Ihrer
Bilder angenehm für das
Auge ist. Gerade Ihre letzten
Bilder halte ich mit für
Ihre glücklichsten, weil sie
sehr wohl auch im Innenraum
als Schmuck eines Zimmers
dienen können. Viele Sachen
aus Ihrem Fries sind im
Zimmer unmöglich, weil
sie für grössere Entfernung
berechnet sind. Wenn Sie sich
entschliessen könnten, natür-
lich, ohne Ihrer Eigenart
irgendetwas Einbusse zu thun,
ein wenig auf einen kleineren
Raum Bedacht zu nehmen,
so glaube ich, dass Sie
viel mehr verkaufen würden.

 

      

Ihre Kunst würde darunter
nicht leiden.

    Von Kollmann hatten wir
Brief, dass er nach Rom
mit seinem Knaben ab-
gereist ist. Letzterer hatte
noch in München einen Vortrag
gehalten. Das wird ein
schönes Geschwätz gewesen
sein. Neulich sprach ich
meinen Schwiegervater; derselbe
erzählte mir, dass er seiner
Zeit sofort nach Empfang
der Radierung des Kranken
Mädchens die Summe an
Kollmann abgesandt habe.
Herr K. wird Ihnen darüber
Abrechnung gegeben haben.
Ich habe Ihnen noch M 1056
zu vergüten. Von Advokat
Nörregaard aus Kristiania
erhielt ich Quittung.

    
    Mit freundlichem Gruss
    Ihr
Linde