Munchmuseet, MM K 2427

MM K 2427, Munchmuseet. Datert 22.01.1913. Brev fra Eberhard Grisebach.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
    
Jena d. 22 Januar 1913.



    Lieber Herr Munch,


    verzeihen Sie, dass ich erst heute
Ihre freundlichen Neujahrswün-
sche erwiedere. Ich würde mich
ausserordentlich freuen, Sie im
Frühjahr zu treffen. Voraussicht-
lich gehe ich Ende Februar nach
Davos und kehre Mitte April
nach Jena zurück. Etwa am
10\6/–15 April würde ich Frankfurt
passieren, also nicht weit von
Köln sein. Sobald Sie die Zeit
Ihrer Reise festsetzen, bitte ich
Sie, mir Kurz Nachricht zu geben!

 

      

Nun habe ich noch mit Ihnen
abzurechnen. Die Blätter kamen
erst diese Tage von Halle zurück,
von Berlin – Neumann erwarte
ich noch 100 M, aber ich wollte
Sie nicht länger warten lassen,
darum sende ich erst das ein-
genommene Ged\l/d.

    Ich war am 1 Januar kurz in
Berlin, sah flüchtig Kassierer.
Dr Glaser wollte das Bild mit
den Orangedächern kaufen.
Wie haben Sie darüber bestimmt?
Unser Angebot bleibt bestehen.
Kassierer ist mir unangenehm
er hielt mir einen Vortrag, dass
Sie undankbar seien gegen ihn.

 

      

Er langweilte mich, darum hielt
ich mich nicht lange bei ihm
auf, obwohl er gute Bilder aus-
gestellt hatte. – Ich machte die
Bekanntschaft von Max Lieber-
mann
, seine Bilder machen
mir nicht allzuviel Freude,
aber er selbst ist ein amüsanter
Mensch. Er sprache auch sehr
nett von Ihnen.

    Ich habe schrecklich viel
zu tun, o\e/ben lese ich in der
Zeitung einen Aufruf zum
Massenprotest gegen meine
Leitung der Kunstvereins,
ich bin den friedlichen Bürgern
zu ma\o/dern. Es würde mich
freuen, wenn Sie mir ermög-

 

      

lichten Ihr Kragerö Bild zu ver-
kaufen, denn Erfolg ist das ein-
zige was die Welt respektiert.

    Hoffentlich sind Sie mit
den erzielten Preisen zufrieden.
Neumann hat die zu billig ge-
kauften Blätter in Berlin nur
wenig höher angesetzt, wie ich
hörte.

    
    Mit freundlichen Grüssen
in Eile
 Ihr
Eberhard Grisebach.




    Was soll mit dem Rest der
Graphik geschehen? Ich ver-
wahre ihn gern, bis Sie ihn
anderswo ausstellen wollen.
Zugleich folgt Check von
2191.50 M.      
  Gr.