Munchmuseet, MM K 4227

MM K 4227, Munchmuseet. Datert 15.07.1922. Brev fra W. Barth, Kunsthalle Basel.

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Abschrift
Kunsthalle Basel.

    
15. Juli 1922


    Herrn Dr. Hermann Blocher
    Schweizerische Gesandtschaft
    Stockholm.


    Sehr geehrter Herr,


    In Zürich findet gegenwärtig eine grosse
Ausstellung Edvard Munch statt. Bei der Be-
deutung dieses Künstlers und dem ausser-
ordentlichen Interesse, das vor allem bei unserer
gesamten Künstlerschaft für seine Werke be-
steht, wäre es äusserst erwünscht, wenn die
grosse Kollektion von Gemälden und Graphik
Munchs, die jetzt im Kunsthaus Zürich gesam-
melt ist, auch in anderen grösseren Kunstin-
stituten in der Schweiz gezeigt werden könnte.

    Bereits hat die Kunsthalle in Bern sich darum
beworben. Wir haben in Basel zugewartet, weil
bei uns im Hochsommer auch bedeutende Aus-

 

      

stellungen keinen Zuspruch des Publikums
finden.

    Nun sich aber die Möglichkeit ergibt oder
wenigstens nicht ausgeschlossen ist, diese Munch-
Ausstellung auch im Herbst zu erhalten, nach
Bern, wo sie im August–September weilen
wird, so möchten wir nichts versäumen, uns
diese einzigartige Gelegenheit auch in Basel
zu sichern.

    Wie wir gehört haben, hat sich der Künstler
selber besonders für die Ausstellung in Zürich in-
teressiert und für dieselbe gewirkt; es scheint
uns deshalb vor allem wichtig, ihn auch für un-
sere Pläne persönlich zu interessieren. Wir möch-
ten uns dabei Ihre wertvolle Mitwirkung erbit-
ten, in Erinnerung daran, dass Sie unseren Be-
strebungen stets sympathisch gegenüberstanden,
so lange Sie in Basel weilten, und in der An-
nahme, dass Ihnen wohl die nötigen Beziehungen
zur Verfügung stehen, um den Kontakt mit dem
Künstler uns zu vermitteln. Wir wären Ihnen

 

      

auch namentlich eine direkte Einwirkung
zu Gunsten unseres Planes äusserst dankbar.

    Sobald der Künstler einmal für Basel
gewonnen wäre, würde er wohl auch mitwirken,
um die unumgänglichen Lücken wieder ausfül-
len zu helfen, die durch Zurückziehen von Privatbe-
sitz nach der Zürcher Ausstellung entstehen werden.
Vielleicht wird auch der Hinweis auf die vielen
bedeutenden Talente, die wir gegnwärtig in Basel
besitzen, mithelfen, den Künstler zu gewinnen.

    Für unsere Munch-Ausstellung würden
wir vier Oktober-Wochen reservieren. Schiebungen
wären bei einem derartig wichtigen Anlass stets
möglich.

    Für Ihre Bemühungen sprechen wir Ihnen
im voraus unseren verbindlichsten Dank aus.

    
    Für den Basler Kunstverein
mit vorzüglicher Hochachtung

    gez. Dr. W. Barth
Konservator