Munchmuseet, MM K 3686

MM K 3686, Munchmuseet. Datert 17.02.1931. Brev fra Heinrich Becker, Städtisches Kunsthaus.

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STÄDTISCHES KUNSTHAUS
BIELEFELD / HINDENBURGSTRASSE 4



    
17. Febr. 1931



    Hochgeehrter Herr Munch,


    Gestern ist eine Kiste mit 12 Gemälden richtig einge-
troffen. Beschädigungen die ich beim Auspacken sofort
festgestellt habe, habe ich inzwischen schon an Adams
Express in Oslo mitgeteilt. Ich wiederhole es für Sie, da
Sie leichter wissen können, welche Schäden alt sind.

    1.) Von 2 Bildern sind grössere Teil des Goldrahmens
abgesprungen. Die Reste haben sich in der Kiste nicht vor-
gefunden. Ich muss daher annehmen, dass dieser Schaden
schon alt ist.

    2.) Die Landschaft "Herbst", mit Frau auf dem Weg
vorn, hat 11 cm über der unteren Leiste 2 Löcher,
wie von einem Nagel gebohrt: das eine 18 cm vom
linken Rand, das andere 16 cm vom rechten Rand ent-
fernt. Dem Augenschein nach können diese Löcher
alt sein.

    3.) Das Bild, das ein Haus mit rotem Dach und
grossem Baum, mit Rasen vorn, darstellt, ist durch
unvorsichtiges Packen in der Kiste beschädigt. Die
Leinwand dieses Bildes drückte an einer Stelle auf
die Rückseite des darunter liegenden Bildes, von dem
ein Nagelkopf sich durchgerieben hat, so dass das
Bild ca 12 cm vom rechten Rand, 18 cm vom unteren
Rand entfernt, innerhalb der Rasenfläche vorn ein
Loch hat, etwa 1 cm im Durchmesser. Diese Be-
schädigung ist beim Herausnehmen \des Bildes/ aus der Kiste sofort
bemerkt und die Ursache in der angegebenen Weise
festgestellt.

 

      

    Dürfte ich Sie bitten, uns noch eine Liste der 12 Bilder
zu schicken und bei den verkäuflichen Stücken die
Preise hinzuzufügen. Ebenso bitte ich, mir mitzuteilen,
welche graphischen Blätter verkäuflich sind. Ich hatte
Ihnen in meinem letzten Briefe zu diesem Zweck
eine Liste der Blätter beigelegt.

    Da Sie gestern wegen des Ausstellungstermins tele-
graphisch anfragten, wiederhole ich noch einmal: dass
die Ausstellung vom 8. März – 6. April stattfinden
soll. Nach Schluss der Ausstellung geht meines Wissens
die Kollektion der Gemälde nach Berlin zu Flecht-
heim
, und zwar auf dessen Kosten. Ich bitte freund-
lichst, mir Ihre Absicht darüber zu bestätigen.

    Ich will diesen Brief nicht beschliessen, ohne Ihnen
schon jetzt, sehr verehrter Herr Munch, für die herr-
lichen Bilder zu danken, die Sie für unsere Ausstel-
lung ausgesucht haben. Ich denke mit grosser Erwar-
tung und Freude an den Beginn.

    
    Mit allen guten Wünschen für Ihre Gesundheit
in aufrichtiger Verehrung

    Ihr ergebener
Dr. Heinrich Becker