Munchmuseet, MM K 3143

MM K 3143, Munchmuseet. Datert 12.11.1908. Brev fra Gustav Schiefler.

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    Copie des Fuchs schen Briefes
    
Coeln, 10/11 08.



    Sehr verehrter Herr,


    zunächst gestatte ich mir
Ihnen für die freundliche Ueber-
sendung ihres Munch-Werkes
meinen verbindlichsten Dank aus-
zusprechen. Ich werde es in Ihrem
Sinne der Presse und den Mit-
gliedern des Vorstandes zugäanglich
machen.

    Die bilder und Radierungen
sind nun eingetroffen und
vom Vorstande besichtigt worden.

 

      

    Bei aller Anerkennung der künst-
lerischen Qualitäten ist der Vorstand
jedoch der Meinung, dass wir dem
Künstler wie unseren Absichten
einen Schlechten Dienst erwisen,
wenn wie alle Werke zum Ausstel-
lung bringen. Wir haben hier mit
ganz eigentümlichen Verhältnissen,
über die Ihnen ja wohl Herr
Professor Behrens Mittheilung gemacht
haben wird, zu rechnen. Die
Moderne Kunst gewinnt hier nur
ganz langsam an Boden; die aller-
grösseste Vorsicht ist geboten, wenn
wir hier etwas errreichen wollen.
Das grosse Publikum klebt hier

 

      

noch am Gegenständlichen; Stim-
mung und Ähnliches sind ihm
noch unbekannte Kunstbegriffe.

    Ich gestatte mir deshalb
die höfliche Bitte zu stellen,
die Ausstellung auf die Radie-
rungen zu beschränken und
uns zu gestatten, einige
wenigedieser Radierungen,
soweit sie im Gegenstande
nicht leicht fasslich sind,
auszuschneiden.

    
    Ich verbleibe
mit vorzuglicher Hochachtung

    Ihr sehr ergebener
K Fuchs

 

      
    
Hbg. 12.11.08.



    Lieber Herr Munch,


    Anliegenden Brief erhielt ich heute
und habe ihn umgehend in der aus
der Anlage ersichtlichen Weise beantwor-
tet. Ich hoffe, Sie sind damit einverstan-
den, ich hielt es für richtig an Herrn
Fuchs so höflich und entgegenkommend
wie möglich zu schreiben, aber in der
Sache sehr entschieden an unserem
Standpunkt festzuhalten.

    
    Mit herzlichem Gruss
    Ihr
Schiefler