Munchmuseet, MM K 3071

MM K 3071, Munchmuseet. Datert 28.04.1905. Brev fra Gustav Schiefler.

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Hamburg 28.4.05.



    Lieber Herr Munch,


    Eben kommt
Ihr freundlicher, ausführlicher
Brief und ich beeile mich
nun, den am 19. geschriebenen
Brief an Sie abzusenden,
will aber doch zu dem
Dank für Ihre Nachricht
noch einige worte hinzu-
fügen. Es tut mir leid,
dass Sie mit Ihren Nerven
so herunter gewesen sind,
hoffe aber, dass die jetzige
Ruhe Ihnen gut tut. Dass

 

      

Sie so arbeitsfreudig sind, ist
ein gutes Zeichen, aber, sollte
es nicht doch ratsam sein,
dass Sie dem Rate Ihres
Arztes folgten, und in ein
Sanatorium oder eine Wasser-
heilanstalt gingen. Es ist
gewiss langweilig, aber, wenn
Sie sich gründlich kurieren,
können Sie nachher um es
freier und frischer arbeiten.
Sie sind dann auch allem
Alkohol entzogen. Bei uns
in Deutschland ist Professor
Erb in Heidelberg ein sehr
renommierter Nervenarzt

 

      

und von den Anhängern einer
verständigen Naturheilkunde
wird die Anstalt des Dr. Lahmann,
weisser Hirsch, bei Dresden, sehr
empfohlen, aber Sie werden das
ja auch in Norwegen haben.

    Ihre Aufzeichnungen würde
ich mit grossem Interesse ge-
lesen haben; wir sprechen später
wohl noch einmal darüber.
Ueber die Katalogarbeit müssen
wir später auch noch sprechen;
einzelne Daten, Entstehungs-
zeit, Einzeinheiten der Technik
und dergl. müssen Sie mir
doch angeben, aber das wird
nicht allzu viel Zeit erfordern
und es drängt a auch nicht.

 

      

Wenn ich mit meinen Augen
wieder in Ordnung bin, werde
ich mit den vorbereitenden
Arbeiten wieder fortfahren.

    Die M. 100 bitte ich Sie nicht
zu schicken, ich bitte Sie das als
ein freundschaftliches Aushelfen
anzusehen, ebenso, wie Sie mei-
nen Sammelinteresse so freund-
haftlich mit der Ueberlassung
der verschiedenen Blätter aus-
geholfen haben.

    Meine Frau und die Kinder
lassen Sie bestens grüssen; hof-
fentlich gehen die politischen Wirren
bei Ihnen trotz aller Besorgnisse
noch gut vorüber.

    
    Mit allen guten Wünschen
    Ihr