Munchmuseet, MM K 2951

MM K 2951, Munchmuseet. Datert 15.12.1896. Brev fra Richard Mengelberg.

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RICHARD MENGELBERG.


    
Berlin S.O., den 15 Decb. 1896
Brücken-Strasse 6 a.



    Mein lieber Munch!


    Auf Deine Anfrage der einliegen-
de Bescheid, derselbe hat sich
etwas verzögert, da in Hamburg
war, nicht um für den Strike zu
agitiren, sondern anderer eben-
so wichtiger wie unangenehmer Dinge
wegen. – Ich hätte Dir schon da-
mals geantwortet, als Du bezügl.
Prz. anfragst, Du hattest aber
unterlassen eine Adreße anzugeben.
Ich u. meine kleine Familie wür-
den uns sehr freuen Dich mal wie-
der zu sehen, u. bleibt es hoffent-
lich bei Deinem Entschluß bez.
Herkunft, auch wird dieselbe
hof

 

      

hoffentlich nicht so kurz bemeßen
sein, wie das letzte Mal. –
Hat Deine Exposition guten
künstlerischen u. materiellen
Erfolg gehabt? bist Du sehr
fleissig, a. was malst Du jetzt?

    Es hat mich hier lange Nichts
so sehr interessirt wie die Aus-
stellung von Melchior Lechter
bei Gurlitt, namentlich die
Glasmalereien sind von präch-
tiger farbenwirkung, in der Zeich-
nung der figuren hat er viel
Aehnlichkeit mit Dir, das Seh-
nen in zwei Act. Studien „Tristan
u. Isolde” ist ganz wunderbar
zum Ausdruck gebracht. –

    Bleistift Skizzen von Landschaft

 

      

ten waren auch sehr schön. –
Von Prz. lag sein Buch „De Profun-
dis” mit sehr schönen Randleiste
auf Einband, unter Glaskasten,
konnte daher nicht constatiren,
ob weitere Zeichnungen dabei. –
Duch ist in Milwaukee, wieder
geschieden, will jetzt drüben Dol-
lars machen, nous verrons. –

    Wir leben äußerst solide ganz für
uns, ich denke noch viel an die
schönen Zeiten 94, schade daß
es mit solch häßlichen Miß-
klang enden mußte, aber das
ist nicht mehr zu ändern. –
Prz. wohnen in Charlottenburg und
es soll ihnen gut gehen, sein neue-
stes Werk „auf den Wegen der Seele”
ha

 

      

habe noch nicht gelesen, Du?
Hast Du viel in Liebe gear-
beitet, u. wie geht’s Dir sonst?
schreibe mal wieder ein paar
Zeilen, auch wann Du kommst,
damit auch sicher hier bin. –

    
    Lebwohl, sei herzlich von den
Meinen u. mir gegrüßt.

    Dein aufrichtiger Freund
Richard Mengelberg