Munchmuseet, MM K 2497

MM K 2497, Munchmuseet. Datert 04.09.1922. Brev fra Otto Hettner.

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Dresden, am 4. September 1922.
Zellesche Strasse 39 ptr.



    Lieber Munch!


    Ich hörte seit langem nichts mehr von Dir, aber von anderer Seite,
daß Du wieder in Christiania bist. Sehr schade, daß wir uns diesen Som-
mer also wieder verfehlt haben!

    Ich schreibe Dir heute nochmals wegen der Ausstellung Deiner Werke,
die wir in der Künstlervereinigung Dresden im Frühjahr 1923 gerne machen
wollen. Es liegt uns ein Brief der Züricher Kunstgesellschaft vor, die
uns auch vorschlägt, Deine Ausstellung zu übernehmen und zwar, daß Deine
Bilder nicht mehr in diesem Herbste nach Christiania geschickt werden
müssen, sondern dann hierher direkt kämen. Du weißt, daß ich, der ich
aus unserer gemeinsamen Pariser Zeit Dein Werk, wenigstens das Deiner
Jugend, wohl besser kenne, wie die meisten andern, besonderes Gewicht
darauf legen würde, gerade diese zeitigen und nicht so allgemein bekann-
ten Bilder hier zu zeigen. Ich ersehe nun, daß in der Züricher Ausstel-
lung aus Deinem Besitz über dreißig Gemälde außer denen aus skandinavischem
und deutschem Privatbesitz ausgestellt sind, und nehme wohl mit Recht an,
daß darunter viele Deiner Frühzeit sind. Im übrigen habe ich das Zutrauen,
daß gerade die Züricher Ausstellung, die Du selbst arrangiert hast, ganz
in Deinem eigenen Sinne und besser als irgend eine andere, die sonst zu-
sammengestellt werden, ist. Darum bitte ich Dich dringend, uns, soweit es
irgend in Deinen Kräften steht, die Übernahme dieser Kollektion zu ermög-
lichen, d. h., zunächst uns die Bilder aus Deinem Privatbesitz, aber mög-
lichst auch die der skandinavischen und deutschen Sammler zuzusichern. Ich
wäre Dir dankbar im Falle Deines Einverständnisses, wenn Du mir deren
-/-

 

      

Adressen schicken würdest, damit sich die Künstlervereinigung mit der
Bitte um Überlassung direkt an sie wenden kann und auch von Deiner Seite
{ … }aus die Bitte unterstützen zu wollen. Schwierig ist ja bei den heutigen
deutschen Verhältnissen die Finanzierung des ganzen Unternehmens. Deshalb
wäre es uns sehr lieb, wenn Du erreichen könntest, daß die Fracht und Trans-
portversicherungskosten möglichst der Züricher Kunstgesellschaft aufgeladen
werden können. Auch den Vorschlag möchte ich Dir machen, ob nach Schluss der
Ausstellung bei uns vielleicht eine Ausstellung in Hamburg in Frage kommen
könnte, damit wir dann die Rücktransportkosten nur bis dorthin und das dor-
tige Unternehmen dann die endgültige Rücksendung an die Besitzer übernehmen
könnte. Noch darum möchte ich Dich bitten, ob Du uns wenigstens leihweise
den großen illustrierten und datierten Katalog der Züricher Ausstellung
schicken könntest, den uns die Züricher nur käuflich anbieten, was heute
einen beträchtlichen Betrag ausmacht.

    Ich weiß ja, daß Du über diesen Brief wütend sein wirst, weil er mehr
Fragen stellt, als Du je in Deinem Leben beantwortet hast, aber laß’ uns
nicht sitzen. Wir haben hier so schöne Ausstellungslokalitäten und bringen
der Sache so viel Liebe entgegen, daß ich Dir zusichern kann, daß Du daran
Freude haben wirst und deshalb bitte ich Dich in jeder Weise um Unterstüt-
zung. Besonders würde ich mich freuen, wenn Du dann auch selber Dich ent-
schlößest, herzukommen und wir uns endlich ein{ … }mal wieder sehen können.

    
    Mit besten Grüßen in alter Freundschaft
    Dein
Otto Hettner.