Munchmuseet, MM K 2461

MM K 2461, Munchmuseet. Datert 29.03.1927. Brev fra Margit Hoffmann.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
    
Dresden – Weisser Hirsch, d. 29. März 1927


    Bautzner Landstrasse 78 II.


    An
den Grossen Meister der Kunst!


    Es ist ein eigenartiges Verlangen das mich bewegt, Ihnen zu schreiben.
Ich sah in der Internationale Kunstausstellung Ihre farbenprächtigen
Werke und ich war hingerissen von der Herrlichkeit der Farben und
Lichteffekte, die von ihnen ausstrahlten. Eine derartig fantastische Begeister-
ung für diese wundervollen Gemälde ergriff mich – besonders bei der
Betrachtung „Das Kranke Mädchen” – dass der sehnsüchtige Wunsch in mir
erwachte, ein Bild auch wenn es noch so klein ist, von Ihnen, dem
grossen Meister, besitzen zu dürfen. Ein Bild nur von Ihnen.

    Ich bin ein ganz armes Mädchen dessen Jungfernstübchen kein
einziges Bild schmückt, weil ich kein Geld habe mir eines zu kaufen.
Da Sie nun zwei Häuser voll Bilder und mehrere grosse Holzschuppen
voll haben wäre es für mich der Inbegriff aller Seligkeit, wenn ich
mir einem davon beglückt würde. Und wenn es auch ein Loch hat oder
zwei Löcher das tut nichts – jedoch mehr Loch als Bild möchte
es nicht sein – es bringt mir trotzdem Licht, Sonne, Freude in
mein Dasein.

 

      

    Mein Herz ist so voll Freude und voll Dank weil ich
weiss, dass Sie mir diesen inbrünstigen Wunch erfüllen werden.

    Oder sind Sie mir ein klein wenig böse? –
Nein, das sind Sie nicht. Sie werden jetzt eiligst in Ihr Atelier
gehen, um mir ein Werk unter der Schneedecke hervorzuziehen. –

    
    Ich küsse Ihnen deshalb im Geiste die Hand.
    Margit Hoffmann.